Die Ausbreitung des Ordens

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JahrEreignis
1098 In dem Kloster Molesme bemühte sich Abt Robert (1028-1111), unterstützt von dem Prior Alberich, die Regula Sancti Benedicti wörtlich zu befolgen. Da sich der größere Teil des Konvents diesen Bestrebungen widersetzte, zog Abt Robert mit 21 Gefährten, nach der Überlieferung am 21. März 1098, dem Feste des hl. Benedikt, in ein einsames Tal südlich von Dijon, und gründete das Neue Kloster (Cistercium).
1099 Abt Robert musste auf Befehl von Papst Urban II. und auf Bitten seines früheren Konvents wieder nach Molesme zurückkehren. Die Leitung des novum monasterium übernahm der bisherige Prior Alberich. Alberich legte die wesentlichen Punkte der neuen Observanz fest.
1100 Am 19. Oktober erfolgte die Bestätigung des Neuklosters durch Papst Paschalis II. und damit ein Schutz gegen äußere Einmischungen.
1108 Nach Alberichs Tod am 26. Januar 1108 wählte der Konvent von Cîteaux den bisherigen Prior Stephan Harding zum Abt, einen hochgebildeten Mönch aus englischem Adel.
1113 Gründung des Klosters Firmitas (La Ferté, Festigung der Reform).
Bernhard von Fontaines (1090-1153) trat mit 30 selbstgeworbenen jugendlichen Adeligen in das Kloster Cîteaux ein.
1114 Gründung des Klosters Pontiniacum (Pontigny).
1115 Gründung des Klosters Clara vallis (Clairvaux).
Gründung des Klosters Morimundus (Morimond).
1119 Bulle Ad hoc von Papst Calixt II. (1119-1124) vom 23.12.1119 an Abt Stephan von Cîteaux:
bekräftigt Statuten und Grundverfassung und bedroht das Entgegentreten durch kirchliche oder weltliche Personen mit Exkommunikation.
Exordium parvum (18 Kapitel) und Carta caritatis prior.
1120 Gründung von Tiglieto als erstem Kloster in Italien.
1123 Gründung von Kamp am Niederrhein als erstem Kloster im Heiligen Römischen Reich.
Summa exordii mit zwei Kapiteln Exordium Cistercii und Summa cartae caritatis e Capituli (zus. 26 Kapitel)
1125 Vorbereitung des ersten Nonnenklosters des Ordens in Tart, nahe Cîteaux.
Die Frauen bildeten keinen zweiten Orden sondern wurden voll inkorporiert.
Die Visitation erfolgte durch einen vom Generalkapitel bestimmten Vaterabt.
1129 Gründung von Waverley als erstem Kloster in England.
1130 Morimond: Verlegung des Klosters (vermutlich in neue fertige Bauten).
Clairvaux: vor 1130 Verlegung und Beginn eines Neubaues.
Weihe von Cluny III (Grundsteinlegung 1088, Teilweihe 1095).
Gründung von Rein als erstem Kloster in Österreich.
1132 Bulle Habitantes in domo von Papst Innozenz II. vom 10.2.1132
- bestätigt Besitz (c.5),
- verbietet Bischöfen, die Teilnahme an Synoden zu erzwingen, wenn es nicht um den Glauben geht (c.6),
- garantiert freie Abtwahl (c.7-9),
- unterstellt die Konversen allein dem Abt (c.10),
- legt die Zehntfreiheit bei Eigenwirtschaft fest (c.12) und
- erlässt entsprechende Strafbestimmungen (c.14).
1134 Tod des Abtes von Cîteaux, Stephan Harding, im März.
Am Ende des Jahres umfasst der Orden 80 Klöster, einige davon schon Anschlüsse bestehender Klöster.
Das Generalkapitel gibt eine Sammlung der bisherigen statuta heraus:
Statutorum annorum precedentium prima collectio.
Die wichtigsten Punkt sind:
- Pflicht zur Teilnahme am Generalkapitel,
- Bedingungen für Klostergründungen, Weihe zur Ehre Mariens,
- gleiche Bücher (d.h. gleiche Liturgie),
- Verzicht auf fremde Einkünfte,
- Vorschriften für Ausstattung, Nahrung und Kleidung,
- Behandlung wandernder, fremder, flüchtiger Mönche,
- Pflicht und Form der Visitation,
- leichte und schwere Schuld,
- Verhalten auf Märkten,
- Verbot des Schreibens neuer Bücher,
- Verfahren der Abtswahl.
1136 Pontigny: Baubeginn der (heutigen) Kirche.
1140 Gründung von Fitero als erstem Kloster in Spanien.
1141 Gründung von Sittichenbach, Mutterkloster von Buch.
1142 Gründung von Sedlec als erstem Kloster in Böhmen.
1143 Gründung von Alvastra als erstem Kloster in Skandinavien.
Gründung von Wongrowitz als erstem Kloster in Polen.
1145 in Clairvaux legen 90 Novizen das Noviziat gleichzeitig ab.
1147 Zweiter Kreuzzug, durch Bernhard und seinen Schüler, Papst Eugen III. (1145-1153), propagiert.
Die benediktinische Kongregation von Savigny wurde geschlossen zisterziensisch. Sie durfte jedoch ihre feudalkirchlichen Einkünfte behalten.
Clairvaux: Vorbereitung des Bauplatzes für die neue Kirche. Es lebten etwa 700 Mönche und Konversen im Kloster.
1148 Clairvaux: Beginn eines vollständigen Neubaues der Kirche.
1150 Cîteaux: vermutlicher Beginn des Neubaues der Kirche (nach Friedhofserweiterung 1147).
1152 am Anfang des Jahres gehören zu Orden 333 Klöster.
erste statuta nach 1134
stat. 1152/1: Verbot weiterer Gründungen, Verbot zur Gründung entfernter Grangien.
1152 Bulle Sacrosancta romana ecclesia von Papst Eugen III. (1145-1153) vom 1.8.1152
an alle Äbte und Mönche, die nach den Satzungen des Zisterzienserordens leben:
- bestätigt die der Regel entsprechenden Satzungen (c.4, also die Carta Caritatis),
- bestätigt, dass kein Kloster gegründet wird, wenn der zuständige Bischof diesen Satzungen nicht Rechnung trägt (c.6),
- betont die Einheitlichkeit als Ordensprinzip (c.7-9),
- bestätigt die Regelungen zum Generalkapitel (c.10-12),
- gestattet die Resignation eines Abtes (c.13),
- regelt die Möglichkeiten zur Absetzung eines Abtes (c.14-22),
- regelt die Abtswahl (c.24-25),
- bestätigt die Unantastbarkeit der Klöster und Grangien (c.27),
- erlaubt den Gottesdienst während eines Interdiktes (c.28),
- verbietet das Zitieren der Ordensmitglieder vor ein weltlichen Gericht (c.29) und
- erlässt entsprechende Strafbestimmungen (c.30-31).
Es fehlt ein Kapitel über die Befreiung von Zehnten.
1153 Tod Bernhards; der Orden umfasste 347 Klöster.
In Clairvaux lebten rund 700 Mönche und Novizen.
Beginn des Umbaues des Chores von Clairvaux.
1157 wichtige statuta
stat. 1152/1: Vorschriften für Kreuze,
stat. 1157/16: Verbot steinerner Türme,
stat. 1157/21: Vorschriften für Glocken,
stat. 1157/63: Ausnahmen für Bestattung Fremder im Kloster.
1159 Das Generalkapitel tagt einmalig in Morimond, vermutlich wegen Bauarbeiten in Cîteaux.
stat. 1159/9: Verbot bunter Glasfenster.
1163 Bulle Sacrosancta romana ecclesia von Papst Alexander III. (1159-1181) vom 15.10.1163 an alle Äbte und Mönche, die nach den Satzungen des Zisterzienserordens leben, ist im wesentlichen eine Wiederholung der Bulle von 1152, nur c.6 ist entfallen, d.h. die Zustimmung der Bischöfe war nicht mehr erforderlich. Auch hier fehlt ein Kapitel über die Befreiung von Zehnten.
1169 Papst Alexander III. machte erste Versuche zur Wiederherstellung der Ordensdisziplin und sichert gleichzeitig die Anerkennung aller Äbte, die gegen den Willen der Bischöfe eingesetzt worden waren.
1170 Pontigny: Fertigstellung der Westfassade der ersten großen Klosterkirche. Beschluss zum Umbau des Chores.
1174 Clairvaux: Schlussweihe der Kirche, Kanonisation Bernhards.
1180 Bulle Audivimus et audientes von Papst Alexander III. vom 28.3.1180 an die Ebff. von Lyon und Besancon und ihre Suffragane: bestätigt ausdrücklich die gänzliche Zehntbefreiung aller Zisterzienserklöster, sowohl für neu gerodetes Land als auch für schon bebautes Land, sowohl mit eigener Hand als auch auf eigene Kosten bebaut.
Dekretale Recolentes wohl aus den letzten Jahren des Papstes Alexander III.: es wird der Entzug der früheren Privilegien angedroht, falls Zisterzen weiterhin wie bisher Dörfer, Mühlen, Kirchen und Altäre besitzen, von denen sie Abgaben erhalten, und Treueversprechen oder Lehenseide, Tribute und Gerichtsabgaben annehmen.
Ab diesem Jahr gibt es eine kontinuierliche Überlieferung der beschlossenen statuta.
Am Ende des Jahres gehören 460 Klöster zum Orden.
Es sind umfangreiche Regelungen zur Anreise zum Generalkapitel erforderlich.
1182 stat. 1182/10: erste explizite Nennung eines Klosters überhaupt.
stat. 1182/11: Abermaliges Verbot bemalter Fenster.
1184 Bulle Monasticae sinceritas disciplinae von Papst Lucius III. vom 21.11.1184 an alle Äbte des Zisterzienserordens schärft ein, dass kein Bischof gegen die Klöster und Brüder des Ordens die Strafe der Exkommunikation, der Suspension oder des Interdiktes verhängen darf (c.5) und dass die Äbte bei ihrer Weihe das Gehorsamsversprechen nur «unbeschadet der Ordensverfassung» geben sollen (c.6).
Die Organisation des Dritten Kreuzzuges lag wieder hauptsächlich in den Händen des Ordens.
1188 stat. 1188/8: Adlige Laien sollen nicht als Konversen sondern als Mönche aufgenommen werden.
1190 Es existieren 495 Klöster und es geht nicht allen gut.
stat. 1190/1: Vom Erwerb weiterer Ländereien soll abgesehen werden. Schenkungen werden jedoch angenommen.
stat. 1190/2: In den nächsten drei Jahren sollen keine Mönche oder Konversen aufgenommen werden.
stat. 1190/14: Es sollen keine neuen Schulden gemacht werden, alte sind zu tilgen.
stat. 1190/23: erstmalig dokumentierter Auftrag zur Vorbereitung der Gründung eines Klosters (in England).
stat. 1190/24: Auftrag zur Vorbereitung der Gründung von Bebenhausen.
stat. 1190/76: Beratung von Ordensangelegenheiten mit ausgewählten Äbten.
Ab diesem Jahr sind regelmäßig Strafen dokumentiert.
1191 stat. 1191/78: Grabsteine in den Kreuzgängen.
1193 Cîteaux: Schlussweihe der Kirche.
1197 stat. 1197/57: Dem Abt von Cîteaux wird die Möglichkeit eingeräumt, ein Definitorium zur Vorbereitung der Generalkapitel einzuberufen.
1200 Im 12. Jh. wurden über 100 Zisterziensermönche zu Bischöfen und 12 zu Kardinälen erhoben. Zisterzienseräbte leisteten sowohl der römischen Kurie wie den staufischen Kaisern Friedrich Barbarossa (1152-1190) und Friedrich II. (1215-1250) im diplomatischen Verkehr zwischen Rom und Deutschland gute Dienste.
1202 Im Verlauf des Vierten Kreuzzuges und der Bildung des Lateinischen Kaiserreiches kam es in Griechenland und der Levante zur Gründung einiger Zisterzen.
1205 Pontigny: Weihe der Kirche, Rüge des Generalkapitels wegen des Fußbodens.
1208 Dem Abt von Pforte wurde durch den Papst die Aufsicht über das Kloster St. Katharinen in Eisenach übertragen.
1209 Gründung des Franziskanerordens.
1215 4. Laterankonzil 1215, Kanon 55: Künftighin mussten alle Klöster (nicht nur die Zisterzen) von Ländereien, die vor ihrer Erwerbung zehntpflichtig gewesen waren, gleichfalls den Zehnten an den dazu Berechtigten zahlen.
1216 Gründung des Dominikanerordens.
1217 Das Generalkapitel erhielt 1217 von Papst Honorius III. (1216-1227) die Vollmacht, Mönche von Irregularitäten, also von Weihehindernissen, zu befreien. Gewöhnlich stand diese Dispensgewalt nur den Bischöfen zu. Der Kampf um das Ausmaß der Dispensgewalt trat im 13. Jahrhundert an die Stelle des früher üblichen Kampfes um Exemtionsrechte. Exemtion und Dispensgewalt hingen logisch zusammen: Wer exemt, also von der Gewalt eines Bischofs befreit worden war, musste selbstverständlich darum bemüht sein, künftig diese Rechte auszuüben, die bis zur Exemtion der Bischof innegehabt hatte.
1219 Nach den Kreuzzügen gegen die Albingenser wurden die Bischofsstühle von Toulouse, Narbonne und Carcassonne mit Zisterziensern besetzt.
Beschluss des Generalkapitels: Nonnenklöster dürfen nur inkorporiert werden, wenn sie in strenger Klausur leben (stat. 1219/12).
1221 Mit der Reform des Klosters Mellifont begann die sogenannte Verschwörung von Mellifont, bei der irische Mönche den vom Generalkapitel eingesetzten anglo-normannischen Äbten den Gehorsam verweigerten. Sie wurde 1227 beendet mit der Absetzung gewählter Äbte und der Änderung der Filiationsbeziehungen, d.h. ungehorsame Konvente wurden gehorsamen Äbten als filia unterstellt.
1228 Kapitelbeschluss: Die Neugründung von Frauenkonventen wurde verboten,
weitere Zugänge nur über Interventionen des Papstes oder über prominente Stifter.
Aus diesem Grund befolgten Frauenklöster häufig nur die zisterziensischen Gewohnheiten, ohne dem Orden rechtlich anzugehören.
1234 Kloster Marienthal (Ostritz), Stifterin ist Kunigunde, Tochter Philipps von Schwaben und Gemahlin Königs Wenzel von Böhmen, 1235 in den Orden aufgenommen, Altzella unterstellt.
1235 Kloster Marienthron (Nimbschen), Stifter ist Mgf. Heinrich der Erlauchte, Pforta unterstellt.
1245 Errichtung des Collegium Berhardinum in Paris, damit offizielle Einführung der scholastischen Theologie in den Orden, die Bernhard in Abaelard so sehr verfolgt hatte. Weitere folgten.
1248 Kloster Marienstern (Panschwitz-Kuckau), Stifter sind die Herren von Kamenz, 1250 in den Orden aufgenommen, Altzelle unterstellt.
1250 Es existierten 647 Zisterzen, davon 97 im HRR.
Nach dem Zusammenbruch der staufischen Herrschaft verloren die Zisterzienser ihre Stellung als Vertraute des Herrscherhauses an die Bettelmönche. Wachsende Geldwirtschaft und Nachwuchsprobleme besonders bei den Konversen beeinflussten seit der Mitte des 13. Jh. empfindlich das Wirtschaftsgefüge des Ordens. Eine Fortsetzung des Eigenbetriebes mit Lohnarbeitern (mercenarii), d.h. mit höheren Kosten, war für viele Konvente unrentabel. Deshalb wurden die Güter auch verlehnt.
1253 Morimond: Weihe der Kirche.
1263 Innere Zerwürfnisse: Zwischen Cîteaux und Clairvaux kam es zu ernsten Auseinandersetzungen bezüglich der Zusammensetzung des Definitoriums.
1265 Konstitution von Papst Clemens IV. (1265-1268) vom 9.6.1265 (Parvus fons, sogenannte Clementina) mit folgender Regelung: das Kolleg der Definitoren besteht aus 25 Mitgliedern, nämlich dem Abt von Cîteaux, den vier Primaräbten und jeweils vier von den fünf Äbten vorgeschlagenen und vom Abt von Cîteaux ernannten anderen Äbten. Mit dieser Regelung war die Parität zwischen den fünf obersten Äbten des Ordens gesichert und somit der bisher verteidigte Vorrang des Abtes von Cîteaux geschwunden.
1281 Kapitelbeschluss: Maria wird zur Patronin des Ordens erklärt.
1311 Das Konzil von Vienne (1311/12) unter Papst Clemens V. (1305-1314), Kanon 20, regelt die procuratio der Bischöfe: Die Bischöfe sollten mit dem vom Kloster freiwillig Gebotenen zufrieden zu sein, ihnen ist jedoch die Forderung von Prokurationen erlaubt.
1335 Papst Benedikt XII. (1334-1342) befasste sich besonders intensiv mit der Ausarbeitung von Reformkonstitutionen für einzelne Orden. Bei der Ausarbeitung seiner für die Zisterzienser wichtigsten Konstitution Fulgens sicut stella vom 12.7.1335 erhielt er Anregungen und auch Kritik von den in Avignon anwesenden Äbten von Cîteaux, Clairvaux, La Ferté und Morimond. Zwar definierte der Papst nicht, was er unter «Reform» verstand, doch kann dieser Mangel weitgehend durch eine Analyse der 57 Paragraphen seiner Konstitution behoben werden. Der Papst legte großen Wert auf eine gute finanzielle Ausstattung und Verwaltung der Klöster und Ordensinstitutionen. Die dafür notwendigen Maßnahmen sollten als Basis für ein den ursprünglichen Idealen folgendes Klosterleben, für eine größere Effizienz des Generalkapitels und der Visitatoren und für eine Verbesserung der wissenschaftlichen Bildung dienen. Daher verbesserte er die Regeln für die Lebensführung von Äbten, Mönchen und Konversen, verstärkte die Kontrolle der Äbte durch den Konvent, vor allem bei der Finanzverwaltung, und durch das Generalkapitel, dessen Besuch und Wirksamkeit er mit Strafbestimmungen einschärfte und durch die Anordnung von Geldabgaben, den sogenannten Kontributionen, absicherte. Ebenso war er bemüht, die Ausbeutung von Klöstern durch visitierende Äbte zu verhindern. Fast ein Drittel der gesamten Konstitution umfassen die Regelungen des Studiums der Mönche. Wie bisher blieb das Studium auf die Theologie beschränkt. Die Klöster wurden regional bestimmten Studienzentren zugewiesen, wobei die französischen Zentren eindeutig am höchsten eingeschätzt wurden.
Kapitelbeschluss: Jedes Konventsiegel hat das Bild Mariens zu tragen.
Anfänge des Ersatzes der Dormitorien durch Mönchszellen.
1337 Durch den Hundertjährigen Krieg (bis 1453) erleiden viele französische Klöster hohe Verluste.
1349 Nach kaiserlicher Intervention dürfen auch Tschechen in Zisterzienserklöster eintreten.
1400 Das abendländische Schisma (1378-1417) schwächte die kirchliche Autorität und drohte, den Orden zu spalten. Die deutschen, böhmischen, polnischen, skandinavischen und englischen Zisterzienser hielten zu Urban VI. (1378-1389) und dessen Nachfolgern; die französischen Klöster bekannten sich zu Clemens VII. (1378-94). Urban VI. befreite die Zisterzienser aus ihrer Obödienz von der Jurisdiktion des Abtes von Cîteaux; in der Folge tagten Generalkapitel in Rom, Wien, Heilbronn und Nürnberg.
15.Jh. In Frankreich und Italien werden in steigendem Maße Äbte von König und Papst eingesetzt (Kommende). Die damit verbundene Belastung der Klöster führte häufig zur Verkleinerung der Konvente.
1420 Erste Verluste durch die Hussitenkriege.
1425 Gründung der Kongregation von Kastilien, s.a. hier.
1497 Gründung der Kongregation des Heiligen Bernhard in Italien
1500 Der Orden zählt 738 Männer- und 654 Frauenklöster.
1516 Das Konkordat von Bologna zwischen Papst Leo X. und König Franz I. von Frankreich sicherte dem König das Recht, 225 abbés commendataires (für fast alle französischen Abteien) zu ernennen.
ab 1525 Die Reformation führte in Deutschland zur Aufhebung von 51 Männer- und 137 Frauenklöstern. In den Wirren des Bauern- und des Dreißigjährigen Krieges gingen viele Klöster in Flammen auf, die geflüchteten Konvente lebten in äußerster Armut.
ab 1536 Nach der Trennung der Kirche in England von der Kurie in Rom unter König Heinrich VIII. erfolgte die Aufhebung aller Klöster in England, Schottland, Wales und Nordirland.
1567 Kongregation der Heiligen Maria von Alcobaça vom Orden des heiligen Bernhard in den Königreichen Portugal und El Algarve, s.a. hier.
1616 Kongregation der Krone von Aragon
Einige Äbteien des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation erreichten die Reichsunmittelbarkeit
Salem (1637), Kaisheim (1656), Baindt (1521), Rottenmünster (1442).
1616 Kongregation von Aragon und Navarra (1616-1835)
1618 Oberdeutsche Kongregation
1623 Römische Kongregation
1803 Reichsdeputationshauptschluss:
Regelung der Entschädigung der Reichsfürsten für den Verlust der linksrheinischen Gebiete an Frankreich durch Säkularisation geistlicher Herrschaften (Hochstifte und Klöster) und Mediatisierung von Reichsstädten und kleiner weltlicher Herrschaften. Dabei verlor der Zisterzienserorden in Deutschland 46 Männer- und 83 Frauenklöster.
1806 Bildung der Schweizerischen Kongregation.
1830 Im deutschsprachigen Raum bestanden noch 13 Abteien, u.a. die Frauenklöster Lichtenthal in Baden, Marienstern und Marienthal in Sachsen.
1836 Aufhebung aller Klöster in Spanien durch die Desamortisation.
1888 Bildung der Kongregation von Mehrerau
1892 Anerkennung der Reformierten Zisterzienser (Trappisten) als eigener Orden (drei Abteien im deutschen Sprachraum).
1990 Der Orden zählte 91 Frauenklöster mit 1691 Nonnen und 78 Männerkonvente mit 1341 Mönchen.